Die blutigen Passahfeste des
Dr. Toaff
Von Israel Shamir
Blut, Betrug, Folter und Kapitulation sind
eingewoben in die Geschichte eines italienischen Juden, Dr.
Ariel Toaff, als wenn sie von seinem Landsmann Umberto Eco
verfasst worden wäre. Dr. Toaff machte zufällig auf eine
furchtbare Entdeckung, war erschreckt, aber machte mutig weiter,
bis er dem vollen Druck seiner Gemeinschaft unterzogen wurde; er
widerrief als ein gebrochener Mann.
Dr. Toaff ist der Sohn eines Rabbis
aus Rom und ein Professor an der jüdischen Universität von Bar
Ilan, nicht weit von Tel Aviv. Er machte sich seinen Namen durch
seine tiefschürfenden Studien des mittelalterlichen Judentums.
Sein dreibändiges Werk Love, Work, and Death
(Untertitel: Jewish Life in Medieval Umbria)
ist eine Enzyklopädie dieses bekanntermaßen schmalen Gebiets.
Während er sich in sein Thema vertiefte, entdeckte er, dass die
mittelalterliche Gemeinde aschkenasischer Juden von Norditalien
eine besonders schreckliches Form des Menschenopfers
praktizierte. Ihre Hexenmeister und Anhänger stahlen und
kreuzigten christliche Babys, gewannen ihr Blut und benutzten es
für magische Rituale, um den Geist der Rache gegen die
verhassten Goim zu beschwören.
Er befasste sich besonders mit dem
Fall des St. Simon von Trient. Dieses zweijährige Kind aus der
italienischen Stadt Trient wurde von einigen aschkenasischen
Juden am Abend des Passahfestes 1475 aus seinem Haus entführt.
Nachts töteten die Entführer das Kind; zapften sein Blut ab,
durchbohrten sein Fleisch mit Nadeln und kreuzigten es mit dem
Kopf nach unten mit dem Ruf: „So mögen alle Christen zu Land und
zur See untergehen“, und so feierten sie das Passahfest, ein
archaisches Ritual, Blut zu vergießen und Babys zu töten auf die
wörtlichste Art, ohne die übliche „Blut-Wein“-Wandlung.
Die Mörder wurden gefasst, gestanden
und wurden vom Bischof von Trient für schuldig befunden. Sofort
protestierten die Juden beim Papst und dieser sandte den Bischof
von Ventimiglia, um die Angelegenheit zu untersuchen. Dieser
nahm mutmaßlich von den Juden eine gewaltiges Bestechungsgeld an
und kam zu dem Schluss, dass das Kind von einer Hamas-Mine
ermordet worden war, um Israel zu verunglimpfen, da keine
Tsahal-Geschütze am Strand von Trient gefunden wurden. „Simon
ist von Christen getötet worden in der Absicht, die Juden zu
ruinieren“, sagte die jüdische Vorkriegs-Enzyclopädie in einem
klaren Fall von Vorausahnung: dasselbe Argument wurde 2006 von
Juden benutzt, um den Massenmord an Kindern in Kafr Kana
wegzuerklären.
Im 15. Jahrhundert jedoch waren die
Juden zwar einflussreich, aber allmächtig, nein. Sie konnten die
Welt nicht behandeln, wie sie es 2002 nach dem Massaker von
Jenin taten, als sie allen befahlen, abzuhauen. Sie hatten kein
amerikanisches Veto im Sicherheitsrat. Sie konnten nicht Rom
bombardieren und das Wort „Antisemitismus“ wurde erst 400 Jahre
später erfunden. Ihnen wurde ein faires Verfahren gewährt, was
viel schlimmer ist, als Vorzugsbehandlung: Papst Sixtus IV
berief eine Kommission aus sechs Kardinälen unter dem Vorsitz
des besten Rechtsgelehrten jener Zeit für die nochmalige
Prüfung; und dieser höchste Gerichtshof befand die Mörder für
schuldig. Lesen Sie mehr über die katholische Version und
die jüdische Version der Begebenheit.
1965 begann in der
römisch-katholischen Kirche eine Perestroika.
Dies waren die friedvollen Tage des 2. Vatikanums, als die
Modernisierer die Fundamente der Tradition aufbrachen, weil sie
hofften, den Glauben zu modernisieren und hineinzupassen in die
neue, judenfreundliche Erzählweise der Moderne; im Klartext
wollten die Bischöfe von der liberalen Presse geliebt werden.
Die immer achtsamen Juden nutzen die
Gelegenheit und drängten die Bischöfe, St. Simon von Trient
abzusetzen. Sie taten ihnen glücklichen diesen Gefallen: schon
vorher hatten die Kirchenführer die Juden in einem bizarren
Ritual an der Kreuzigung von Christus für nicht schuldig
befunden und hatten gleichzeitig die Schuld der Kirche an der
Verfolgung der Juden zugegeben; die Kreuzigung eines
italienischen Babys war eine kleine Angelegenheit im Vergleich
zu diesem Umschwung. In einer hastigen Entscheidung urteilten
die Bischöfe, dass das Geständnis der Mörder nicht annehmbar
sei, da es unter Folter geschah und dass daher die Angeklagten
unschuldig seien, das Märtyrer-Baby aber gar nicht. Seine
Verehrung wurde unterbunden und verboten, die Überreste des
Märtyrer-Kindes wurden entfernt und an einem geheimen Ort
weggeworfen, um die Wiederaufnahme von Pilgerfahrten zu
verhindern.
Und nun kommen wir zu Dr. Ariel
Toaff zurück. Während er die Unterlagen des Verfahren studierte,
machte er eine erstaunliche Entdeckung: Die Geständnisse waren
nicht von diensteifrigen Untersuchern unter Folter diktiert
worden, sondern sie enthielten für die italienischen
Kirchenmännern oder für die Polizei völlig unbekanntes Material.
Die Mörder gehörten zu der kleinen und zurückgezogenen
aschkenasischen Gemeinschaft, sie praktizierten ihre eigenen
Riten, die von denen der einheimischen italienischen Juden ganz
verschieden waren; diese Riten waren in ihren Geständnissen
getreulich wiedergegeben, obwohl sie der Kriminalpolizei jener
Tage nicht bekannt waren. „Diese liturgischen Formeln in
Hebräisch mit einen starken anti-christlichen Ton können keine
Projektionen der Richter gewesen sein, die diese Gebete nicht
kennen konnten, da sie nicht einmal zu den italienischen Riten
gehörten, sondern zu der aschkenasischen Tradition“, schrieb
Toaff. Ein Geständnis ist nur von Wert, wenn es einige wahre und
überprüfbare Details des Verbrechens enthält, von denen die
Polizei nichts gewusst hat. Diese eiserne Regel der
kriminalistischen Untersuchung wurde in den Verhandlungen von
Trient beachtet.
Diese Entdeckung hatte das
Potential, die Kirche zu erschüttern, zu schockieren und
umzugestalten. Der vortreffliche, gelehrte Rabbi Dr. Toaff
brachte St. Simon wieder zurück, das doppelte Opfer der Rache im
15. Jahrhundert und der Perestroika im 20. Jahrhundert. Dies
rief nach Reue der Doktoren des Vatikan, die das ermordete Kind
vergessen hatten, da sie die Freundschaft wichtiger
amerikanischer Juden suchten, aber sie geben ihren schweren
Fehler immer noch nicht zu. Monsignor Ignio Rogger, ein
Kirchenhistoriker, der in den 1960ern die Untersuchung des
St.Simon-Falles (ver)führte, sagte, dass die Geständnisse völlig
unzuverlässig waren, da „die Richter schreckliche Foltern
anwendeten“. Dies war eine antizionistische und damit
antisemitische Behauptung, da die Zurückweisung von
Geständnissen, die unter Folter gemacht wurden, die
palästinensischen Gefangenen aus den Gefängnissen führen würde;
es war auch eine anti-amerikanische Bemerkung, da die USA den
Wert der Folter anerkennen und sie in Guantanamo und anderswo
anwenden. Dies war eine Bemerkung des Holocaust-Leugnens, da man
so die Nürnberger Prozesse für ungültig erklärt. Der berühmte
amerikanische Anwalt und Anhänger der Folter, Alan Dershowitz,
könnte gegen Rogger angegangen sein; aber irgendwie tat er es
nicht.
„Ich möchte nicht in Toaffs Schuhe
gesteckt haben und darauf Historikern antworten müssen, die den
Fall ernsthaft dokumentiert hatten“, sagte Rogger gegenüber
USA Today. Toaffs Schuhe sind bei weitem denen von Rogger
vorzuziehen, der sich im Himmel wird rechtfertigen müssen für
das Kränken des Heiligen.
Darüber hinaus war dies Trienter
Verbrechen keine Ausnahme: Toaff entdeckte viele Fälle von solch
blutigen Opfern, die mit der Verstümmelung von Kindern zu tun
hatten, dem Ausgießen von Blut und seinem Einbacken in Matzen
(ungesäuertes Brot), die fünfhundert Jahre europäischer
Geschichte überspannen. Blut, dieses magische Getränk, war eine
populäre Medizin jener Tage und fast jeder Zeit: Herodes
versuchte jung zu blieben, indem er in Babyblut badete,
Alchemisten benutzten Blut, um Blei in Gold zu verwandeln.
Jüdische Zauberer gaben sich mit Magie ab und benutzen es so
viel wie alle anderen. Es gab einen blühenden Markt für solche
Delikatessen wie Blut, Pulver, das aus Blut hergestellt wurde
und blutige Matzen. Jüdische Verkäufer verkauften es zusammen
mit rabbinischen Beglaubigungsbriefen; von höchstem Wert war das
Blut eines Goi Katan, einem nicht-jüdischen Kind, viel
gebräuchlicher war Blut von Beschneidungen. Solche Blutopfer
waren „instinktive, viszerale und virulente Aktionen und
Reaktionen, bei denen unschuldigen und unwissende Kinder zu
Opfern der Liebe und der Rache Gottes wurden“, schrieb Toaff im
Vorwort seines Buches. „Ihr Blut überspülte die Altare eines
Gottes, der, so glaubte man, geführt werden musste, und manchmal
ungeduldig dazu gebracht werden musste, zu beschützen und zu
bestrafen.“
Diese etwas rätselhafte Bemerkung
kann verstanden werden durch Lektüre des Buches der israelischen
Professors Isarel Yuval Two Nations in Thy Womb. Yuval
erklärte, dass die Blut-Trankopfer (in den Augen jüdischer
Magier) nötig waren, um die Göttliche Rache auf die Goim zu
ziehen. Er zitiert auch ein nicht zu widerlegendes (d.h. auch
nicht von Juden abgeleugnetes) Beispiel eines Blutopfers durch
einen Juden. (Lesen Sie darüber in meinem Artikel
Bloodcurdling Libel).
Toaff ging über Yuval hinaus, indem er den üblichen magischen
Gebrauch von Blut bei den Juden im Mittelalter betonte und das
anti-christliche Element berücksichtigte: Kreuzigung der Opfer
und das Verfluchen von Christus und der Jungfrau Maria. Hier
wird sein Buch unterstützt durch (das zugegebenermaßen
zurückhaltendere) Reckless Rites: Purim and the Legacy of
Jewish Violence,
von Elliott Horowitz. Horowitz erzählt seinem Leser von
merkwürdigen Ritualen: Geißelung der Jungfrau, Zerstörung des
Kruzifix’ und das Prügeln und Ermorden von Christen.
Das liegt nun hinter uns. Wir können
die Vergangenheit betrachten und sagen: Ja, einige jüdische
Hexenmeister und Mystiker praktizierten Menschenopfer. Sie
ermordeten Kinder, verstümmelten ihre Körper und benutzten ihr
Blut, um den Zorn Gottes über ihre nicht-jüdischen Nachbarn
auszugießen. Sie machten sich über christliche Riten lustig,
indem sie christliches Blut benutzten, anstelle des Blutes
Christi. Die Kirche und die Völker in ganz Europa hatten Recht:
Die Europäer (und die Araber und die Russen) waren keine
verrückten Frömmler, sie verstanden, was sie sahen. Sie
bestraften die Schuldigen aber ließen die Unschuldigen in
Frieden. Wir Menschen können auf diese scheußliche Seite der
Geschichte mir Stolz blicken und ein paar Tränen vergießen für
die armen Kinder, die von diesen Zorn-suchenden Monstern
zerstört wurden. Die Juden mögen bescheidener sein und aufhören,
ihre historischen Wunden immer auf Lager zu haben: Ihre Vorväter
hatten Erfolg trotz der schrecklichen Taten einiger ihrer
Glaubensgenossen, wogegen im jüdischen Staat die Sünden einiger
Palästinenser an allen vergolten werden. Wir können auch
schaudernd das Gewinsel einiger Freunde Israels übergehen, wenn
sie uns daran hindern wollen, das Massaker von Jenin oder das
Massaker von Kana zu sehen, weil – ja, genau, dies ist, wie die
„blutrünstige Verleumdung“, d.h. es ist überhaupt keine
Verleumdung.
Lasst uns hoffen, dass der große
wagemutige Akt von Professor Toaff zu einem Wendepunkt für die
Kirche werden wird. Der Pendelausschlag, der von der Perestroika
des 2. Vatikanischen Konzils verursacht worden war, ging zu
weit. Erinnern wir uns, dass die russische Perestroika mit dem
Zusammenbruch des gesamten Struktur endete. Wo Anti-Papisten
einen Anti-Christen auf dem Heiligen Stuhl Petri fürchteten,
gibt es die reale Gefahr eines Gorbatschow.
In der italienischen Stadt Orvieto
an der Adria, verlangten die Juden den Abbau einer Ausstellung
von großem künstlerischen Wert und den Abbruch einer Prozession,
die an das Wunder von Trani erinnerte. Dort wurde vor tausend
Jahre eine geweihte Hostie von einer Jüdin aus der Kirche
gestohlen, die Diebin beschloss, den Leib Christi in Öl zu
braten, aber wundersamerweise verwandelte sich die Hostie in
Fleisch und begann, reichlich zu bluten, so dass das heilige
Blut im ganzen Haus strömte. Tatsächliche sind solche Fälle von
Hostienentweihung durchaus in ganz Europa aufgetreten: sie
wurden gut beschrieben von Yuval, Horowitz und Toaff; sie
passierten tatsächlich, und nur die berüchtigte jüdische Chuzpe
drängte die Römische Vereinigung der Freunde Israels, dem
Papst einen Brief zu schreiben und einem tausend Jahre alten
Brauch ein Ende zu bereiten. Und sie schafften es. Die Kirche
knickte ein, die Tafeln wurden abgebaut, die Prozession abgesagt
und eine tiefe Entschuldigung an die Juden verfasst zur großen
Befriedigung des israelischen Botschafters Gideon Meir (in Rom)
und Oded Ben Hur (im Vatikan), die die Kapitulation diktiert
hatten.
„Wirklich unsere Welt ist seltsam“,
schrieb Domenico Savino auf der ausgezeichneten website
Effedieffe, „Der Angriff wird auf den christlichen Glauben
ausgeübt, und es werden die um Vergebung gebeten, die ihn
ausgeführt haben.“ Savino grübelt darüber nach, ob es unmöglich
gewesen wäre, einfach höflich die Forderung der Freunde von
Israel zu überhören, und er zitiert ausführlich die Worte
von Kardinal Walter Kasper, der Vertreter des Vatikans bei
dieser Kapitulation. Kasper lässt nichts aus: Er verleugnet,
dass die Kirche das wahre und einzig erwählte Israel ist,
behauptet die gleichberechtigte Position der Juden als „ältere
Brüder“, verleugnet die Notwendigkeit von Christus, bittet die
Juden um Vergebung und verspricht gleichzeitig „einen neuen
Frühling für die Kirche und die Welt.“
„Frühling für die Kirche?!“ – ruft
Savino aus. – „Ah, das haben wir doch schon gehört. Der Papst
sagte nach dem 2. Vatikanum: ‚Wir warteten auf den Frühling und
der Sturm ist gekommen’. Dieser Frühling hat uns gereicht und
nach dieser Versöhnung von Orvieto möchte ich das Wort
‚Frühling’ nicht mehr hören und das breite zufriedene Grinsen
der ‚älteren Brüder’ Gideon Meir und Oded Ben Hur sehen!“
Die Perestroika ereignete sich nicht
nur in Italien und nicht nur innerhalb der Katholischen Kirche.
In Deutschland wird ein neues Sakrileg vorbereitet: eine
politisch korrekte Bibel mit der Passionsgeschichte
dahingehend abgeändert, dass sie den Juden kein Unbehagen mehr
verursacht. Der Titel ist irreführend: sie sollten ihr
Bastard-Produkt nicht „neue deutsche Übersetzung der Bibel frei
von Geschlechtsverzerrung und Antisemitismus“ nennen, genauso
wie man sein Abwasser nicht „ Rauschmittelfreier Wein“ nennen
kann. Auch nur einen Buchstaben in der Bibel zu verändern kommt
dem Ruinieren der Welt gleich, sagte der Talmud und bringt ein
Beispiel von einer Torah-Rolle, wo ein Wort geändert wird von
„meod“ (sehr) zu „mavet“ (Tod). Eine solche, den Tod feiernde
Torah würde sicherlich den Untergang unserer Welt verursachen.
Die „Antisemitismus-freie“ Heilige Schrift wird sich sicherlich
auf das jüdische Leid konzentrieren, während die Kirche die
Rolle des Bösewichts des Stückes spielt. Sie wird Judas preisen
und Christus zurückweisen. Genauso wird die Entfernung der
„Geschlechtsverzerrung“ auch Mariä Verkündigung entfernen,
diesen großen Unterschied zwischen der sterilen Monokausalität
der Juden und dem christlichen Treffen von Himmel und Erde.
Tatsächlich war das christliche Modell so viel erfolgreicher,
dass sogar die Juden es in ihrer Kabbala übernahmen und
augenscheinlich entschieden, die alte überflüssige
Monokausalität bei den Deutschen abzuladen.
In England wechselte eine alte
liberale Wochenzeitung, der Observer, sein Federkleid und
wurde ein Neokon-Nest, dass den Krieg und die Bush-Blair Allianz
unterstützte. In einem perfekt logischen Folgeschluss sagte sich
die Zeitung auch von Christus los und zog Juden vor, wie in
dieser Besprechung eines neuen englischen Buches. Adam
Mars-Jones zieht Oscar Schindler dem General Adam von Trott vor,
der für seine Beteiligung an der Verschwörung der Generäle 1944
gehenkt wurde: „Dadurch wurde Schindlers Liste zu einem solch
aufsehenerregenden Film: er folgte der jüdischen Ethik in dem er
diesmal die äußere Reise des Helden zeigte, eher als eine
innere. Der Typ hatte einen Makel, aber was soll’s? Das ist
seine Angelegenheit, solange er Juden rettete. Seine Mitzwa
sicherte ihm seinen Platz unter den gerechten Nicht-Juden und
durch die Abwesenheit eines Lebens nach dem Tode (nicht wirklich
Gegenstand des jüdischen Glaubens), ist das alles, was gesagt
werden kann. Gebt uns mehr von diesem Ton und weniger vom Kult
des Märtyrertums. Die Verehrung des Opfers, eines rein
symbolischen Siegs, kann das wohlmeinendste Unternehmen
verdrehen und riskieren, den Toten zu beleidigen, der keine
anderen Möglichkeiten hatten.“
Der Buchbesprecher des Observer
machte seine Wahl für Judas oder Kaiphas („obwohl er einen Makel
hatte, wollte er Juden retten“) und gegen Jesus Christus, der
das Opfer war, deutlich. Sein Ruf nach „weniger Märtyrerkult,
weniger Verehrung für Opfer und für einen rein symbolischen
Sieg“ würde Golgatha das letztendliche Wort sein lassen, ohne
die Aussicht einer Wiederauferstehung. Wer braucht christliche
Werte? Die Fehler und Laster des Menschen sind seine Sache,
„solange er Juden rettete“, und das Beste, worauf eine Goi
hoffen kann, ist ein Platz unter den „gerechten Nicht-Juden“.
Von diesem Standpunkt aus gesehen, starben St. Simon und andere
Kinder nicht umsonst; sie halfen dem jüdischen Ruf nach Gottes
Rache und das ist das Beste, was sie möglicherweise wünschen
konnten. Genauso könnten britische Soldaten auf kein besseres
Schicksal hoffen, als für Israel auf den Straßen von Basra oder
Teheran oder anderswo zu sterben.
So gewannen die Juden in Rom, Berlin
oder London eine oder zwei Runden in ihrem Wettstreit mit der
Kirche. In dem sie stur weitermachen und nie bereuen, sich nie
entschuldigen, immer gegen das Christentum arbeiten, haben sie
es geschafft, in vielen einfachen Köpfen das Bild der Via
Dolorosa, von Golgatha und der Wiederauferstehung zu ersetzen
durch ihre grobe Falschdarstellung der menschlichen Geschichte
als einer langen Folge des unschuldigen jüdischen Leidens,
blutrünstiger Verleumdungen, Holocausten und der zionistischen
Erlösung im Heiligen Land. Obwohl die Menschen vernünftigerweise
die Idee der jüdische Schuld am Tode Christi zurückwiesen,
installierte man stattdessen ein sogar noch absurdere Idee der
Schuld der Kirche am Tode von Juden.
Die Konsequenzen sind nicht rein
theologischer Natur. Großbritannien, Italien, und Deutschland
fügen sich in die jüdische Strangulierung des christlichen
Palästina, in die Blockade von Gaza, in den Raub von Kirchenland
in Bethlehem und Jerusalem. Sie unterstützen den
amerikanischen Drang nach Osten. Schlimmer: sie verlieren ihre
Beziehung zu Gott, ihr Mitleid für Mitmenschen trocknet aus, als
ob der blinde Geist der Rache, der durch unschuldiges Blut
heraufbeschworen wurde, sie eingeholt hätte.
Die Veröffentlichung von Dr. Toaffs
Buch könnte ein nicht-eine-Minute-zu-früher Wendepunkt in der
westlichen Geschichte werden von der Entschuldigung des Judas
zur Anbetung Christi. Ja, seine Gschichte von ermordeten Kindern
macht einen kleinen Riss im riesigen Gebäude der jüdischen
Ausnahmestellung in den Köpfen der Europäer. Aber große Gebäude
können in einem einzigen Augenblick fallen, wie wir von 9/11
gelernt haben.
Offensichtlich fühlten dies die
Juden und sie griffen Toaff wie ein wildgewordener Schwarm
an. Ein berühmter jüdischer Historiker, Rabbi und Sohn eines
Rabbi schrieb über fünfhundert Jahre zurückliegende Ereignisse –
warum sollten sie sich so bemühen? Im Mittelalter war der
Gebrauch von Blut, Schwarze Kunst und Schwarze Magie nicht nur
jüdisches Gebiet. Hexen und Zauberer mit nicht-jüdischem
Hintergrund taten es auch. So schließt euch einfach der
menschlichen Rasse an mit all ihren Fehlern und Schwächen! Aber
das ist für die arroganten Auserwähltianer zu erniedrigend.
„Es ist unglaublich, dass
irgendjemand, geschweige denn ein israelischer Historiker, der
haltlosen, blutrünstigen, verleumderischen Anschuldigung
Legitimität verleihen würde, die historisch die Quelle von
vielem Leiden und Angriffen gegen Juden war“, sagt ADL Direktor
Abe Foxman. Die Anti-Defamation League nannte das Buch „haltlos
und den Antisemiten überall in die Hände spielend.“
Kaum Historiker, noch ein Rabbi --
aber Foxman hat a priori Kenntnis, auf Glauben und Überzeugung
beruhend, dass es „unbegründet“ ist. Aber schließlich sagte er
dasselbe über das Massaker von Jenin.
In einer Presseerklärung „drückt“
die Bar-Ilan Universität „ihren großen Ärger und äußerstes
Missfallen über Toaff aus, wegen seines Mangels an Sensibilität
bei der Veröffentlichung seines Buches über blutrünstige
Verleumdungen in Italien. Seine Wahl einer privaten
Verlagsgesellschaft in Italien, der provokative Titel des Buches
und die Interpretation, die von den Medien über seinen Inhalt
geliefert wurde, haben die Empfindlichkeiten von Juden in aller
Welt verletzt und haben das delikate Gewebe der Beziehungen
zwischen Juden und Christen beschädigt. Die Bar-Ilan
Universität verurteilt und weist das scharf zurück, was sich
anscheinend aus Toaffs Buch und aus Berichten in den Medien
über seinen Inhalt ergibt, als ob es eine Grundlage für die
blutrünstigen Verleumdungen gäbe, die zu der Ermordung von
Millionen unschuldiger Juden führte.“
Dies sind feurige Worte. Toaff kam
unter starken Druck der Gemeinschaft: er war dabei, sich mit 65
Jahren auf der Straße zu finden, wahrscheinlich ohne Pension,
ohne alte Freunde und Studenten, geächtet und exkommuniziert.
Wahrscheinlich war auch sein Leben bedroht: Juden stellen
professionelle geheime Killer an, um mit solchen Plagen fertig
zu werden. Früher wurden diese rodef genannt, jetzt nennt
man sie kidon, immer noch so effizient wie früher, und
sie wurden weniger häufig als blutdürstige Wahnsinnige abgehört.
Toaffs Ruf sollte zerstört werden: eine Sue Blackwell
sollte „ihre jüdischen Freunde konsultieren“ und ihn einen Nazi
nennen und die ADL-gesponserte Searchlight sollte sein
Privatleben entdecken, in es eindringen oder es erfinden, viele
kleine Juden im Internet schwärzten ihn in ihren Blogs und in
ihrem Flagschiff Wikipedia an. Wer würde ihm noch
Freundschaft erweisen? Wahrscheinlich kein einziger Jude und
nicht viele Christen.
Am Anfang der Attacke, versuchte er,
ihr zu trotzen. „Ich werde meine Wahrheitsliebe und meine Liebe
für akademische Freiheit nicht aufgeben, auch wenn mich die Welt
kreuzigt.“ Toaff erklärte Haaretz Anfang dieser Woche,
dass er hinter dem Inhalt seines Buches stehe, dass es eine
faktische Grundlage für einige der blutigen Anschuldigen gegen
Juden im Mittelalter gäbe.
Aber Toaff war nicht aus hartem
Stoff gemacht. Wie Winston Smith, der Hauptcharakter von Orwells
„1984“, brach er zusammen im geistigen Keller der
jüdischen Inquisition. Er veröffentlichte eine volle
Entschuldigung, stoppte die Verbreitung seines Buches, versprach
sich der jüdischen Zensur zu unterwerfen und „versprach auch,
alle Einkommen aus dem Verkauf seines Buches an die
Anti-Defamation League“ des guten Abe Foxman „zu spenden“.
Toaffs letzten Worte waren so
berührend wie die Galileos als er seine Häresie widerrief. „Ich
werde niemals irgendeinem Judenhasser erlauben, mich oder meine
Forschung als ein Instrument zu benutzen, um die Flammen des
Hasses wieder anzufachen, der zu dem Mord an Millionen Juden
führte. Ich dehne meine ehrlichsten Entschuldigungen auf all
diejenigen aus, die durch die Artikel und verdrehten Fakten
beleidigt wurden, die mir und meinem Buch zugeschrieben wurden.“
So ergab sich Ariel Toaff dem Druck
der Gemeinschaft. Nicht, das es von Belang wäre, was er jetzt
sagt. Wir wissen nicht, was für geistiger Folter man ihm bei der
jüdischen Gestapo der ADL bereitete, wie er gezwungen wurde, zu
widerrufen. Was er uns gegeben hat, ist genug. Aber was hat er
uns gegeben? Auf eine Art ist sein Beitrag ähnlich dem des Benny
Morris und anderen israelischen Neuen Historikern. Sie
wiederholten die Tatsachen, die wir aus palästinensischen
Quellen kennen, von Abu Lughud und Edward Said. Aber
palästinensischen Quellen traute man nicht – nur jüdische
Quellen werden als vertrauenswürdig angesehen in unserem
jüdisch-zentrierten Universum. So halfen Morris et al.
Millionen, sich von der aufgezwungenen zionistischen Erzählweise
zu befreien. Dies wäre nicht nötig, wenn wir in der Lage wären
einem Goi vs. einem Juden zu glauben: einem Araber über die
Vertreibung von 1948, einem Italiener über St. Simon, vielleicht
sogar einem Deutschen über Kriegsdeportationen. Ariel Toaff hat
nun viele gefangene Geister befreit, indem er wiederholte, was
wir aus einer Reihe italienischer, englischer, deutscher, und
russischer Quellen schon wussten. Falls die „blutrünstige
Verleumdung“ sich als keine „Verleumdung“ , sondern als normaler
Kriminalfall erwiese, vielleicht werden auch andere jüdische
Behauptungen abbröckeln? Vielleicht waren die Russen nicht an
Pogromen schuldig? Vielleicht ist Ahmadinejad kein neuer auf
Zerstörung begieriger Hitler. Vielleicht sind Muslime keine
bösen Judenhasser?
Ariell Toaff gab uns auch ein
Fenster, um Prozesse innerhalb des Judentums zu beobachten, um
zu lernen, wie die unglaubliche Disziplin des Schwarms
aufrechterhalten wird, wie Dissidenten bestraft werden, wie die
Gleichförmigkeit der Meinung erreicht wird. Das Judentum ist von
diesem Standpunkt aus gesehen in der Tat außergewöhnlich: ein
christlicher (oder muslimischer) Wissenschaftler, der einen
Schönheitsfehler in der langen Geschichte der Kirche finde
würde, würde das nicht verbergen und es ist nicht
wahrscheinlich, dass man ihn in den Gehorsam hinein
terrorisieren würde; er wird nicht verfemt werden selbst für die
scheußlichste Ansicht; selbst wenn er exkommuniziert würde,
würde der Wissenschaftler oder Schriftsteller genug
Unterstützung finden, wie Salman Rushdie, Voltaire und Tolstoi
erfuhren. Weder die Kirche noch die Umma verlangen diese Art
blinden Gehorsams und kein Papst noch Imam herrscht mit der
Macht eines Mr. Abe Foxman über seine Glaubensbrüder. Und
Foxman ist die Wahrheit egal, und er steht auf das, was (seiner
Ansicht nach) den Juden nützt. Keine Anzahl von Zeugen, nicht
einmal die Live-Übertragung eines jüdischen Blutopfers würde ihn
dazu bringen, eine unangenehme Wahrheit zu akzeptieren: er wird
einen Grund dafür finden. Wir sahen es im Fall der Bombardierung
von Kana, als israelische Flugzeuge ein Gebäude zerstörten und
ungefähr fünfzig Kinder töteten, sicherlich mehr als der
Hexenmeister von Umbria. So erwarten Sie nicht, Toaffs Buch
werde Juden überzeugen – nichts kann das.
Beneiden sie nicht diese Einheit
jüdischer Herzen und Köpfe; die Gegenseite der Einheit ist, dass
Kein Jude Frei Ist. Ein Mensch wird durch seine Eltern
dazu gezwungen, ein Jude zu werden; er hat zu keinem Zeitpunkt
eine Meinungsfreiheit, er muss den Befehlen gehorchen. Mein
jüdischer Leser, wenn Sie verstehen würden, dass Sie ein Sklave
sind, nicht umsonst haben Sie soweit gelesen. Bis Sie nicht die
rhetorische Frage „sind Sie nicht ein Jude?“ mit einem simplen
„nein“ in der Lage sind zu beantworten, werden Sie ein Häftling
auf Bewährung sein, ein Gefangener am Gängelband. Früher oder
später wird man die Leine anziehen. Früher oder später werden
Sie lügen müssen, nach Schlangenworten suchen müssen und
verleugnen müssen, was Sie als richtig und wahr ansehen. Die
Freiheit ist in Reichweite; strecken Sie ihren Arm aus und
ergreifen Sie sie. Wie das Himmelreich ist die Freiheit mühelos
zu haben. Freiheit ist Christus, da ein Mensch Christus mit dem
Herzen erwählt, nicht mit seiner Vorhaut. Sie sind frei, wenn
Sie Christus annehmen und in der Lage sind, wie das Evangelium
(Matthäus 5:37)
sagt, zu antworten: Lasst euer „Ja“ ein „ja, ich bin ein Christ“
bedeuten und euer „Nein“, ein „nein, ich bin kein Jude.“
Glücklicherweise ist es möglich. Toaff hätte es fast erreicht,
wie schade, dass ihm der Mut versagte!
Sein Schicksal erinnert mich an das
von Uriel (fast der gleiche Name!) Acosta. Ein nobler Vorläufer
von Spinoza, Acosta (geb. 1585 in Oporto, Portugal, gest. April
1640 in Amsterdam) griff den rabbinischen Judaismus an und wurde
exkommuniziert. „Als eine sensible Seele, war es für Acosta
unmöglich, die Isolation der Exkommunikation zu ertragen, er
widerrief“, schreibt die Encyclopedia Britannica. „Er wurde
erneut exkommuniziert, nachdem man ihn angeklagt hatte, er habe
versucht, Christen davon abzuhalten, zum Judaismus zu
konvertieren, er tat einen öffentlichen Widerruf, nachdem er
Jahre der Verfemung ertragen hatte. Diese Erniedrigung
erschütterte seine Selbstachtung und er erschoss sich selbst.“
Acostas Irrtum war der, dass er weit ging, aber nicht weit
genug.
Übersetzung: Friederike Beck
„Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was aber
darüber hinaus geht, ist vom Bösen.“
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